Im Zusammenhang mit E-Mail fallen immer
wieder Fachbegriffe. Das vorliegende Glossar
erklärt die gängigen Begriffe. Nicht enthalten
sind Begriffe, die primär im Zusammenhang
mit allgemeiner Datenverarbeitung oder
allgemeiner Kommunikation genutzt werden.
Sofern Ihnen Lücken auffallen teilen
Sie uns das bitte mit.
Carnivore |
(wörtl:
'Fleischfresser'). Name einer Software,
die für die US-Bundespolizei FBI entwickelt
wurde. Damit können E-Mails nach verdächtigen
Begriffen durchsucht und gespeichert
werden. Weil 'Carnivore' dann doch
zu unangenehme Assoziationen wecken
könnte, wurde das Programm mittlerweile
offiziell in 'Digital Collection System'
umbenannt. |
CC |
(Abkürzung
für: Carbon Copy. Teilweise auch übersetzt
mit Courtesy Copy) Bezeichnet eine
bestimmte Versandart. Bezeichnet den-
beziehungsweise diejenigen, die das
E-Mail offiziell als Kopie erhalten.
Pro E-Mail sind viele CC-Empfänger
möglich. |
Client |
Computer
oder Programm, mit dem auf die Dienste
oder Programme eines anderen Computers
- des so genannten Servers - zugegriffen
wird. Bei E-Mail bezeichnet man jenes
Programm als E-Mail-Client, das mit
dem Mail-Server in Kontakt tritt,
um E-Mails zu empfangen oder zu versenden.
Bekannte E-Mail-Clients sind Outlook,
Lotus Notes, Thunderbird. |
Communicator |
Früher
sehr populäre integrierte Internet-Software
von Netscape, die neben WWW-Browsing
und Newsgroups auch einen mächtigen
E-Mail-Client bereitstellt. |
Compliance |
Erfüllung
rechtlicher Anforderungen, primär
die Erfüllung rechtlicher Aufbewahrungspflichten
für E-Mails (z.B. aus SOX oder
GDPdU) |
Computervirus |
siehe:
Virus |
Content filtering |
Die
Analyse des Inhalts von Emails, Webseiten
oder anderen Daten aus dem Internet
bezüglich Malicious Code ( d.h. Viren,
Würmer, etc.) oder unerwünschtem Inhalt
(Sexangebote, etc.) Dies kann im einfachsten
Fall über das Erkennen von Schlüsselbegriffen,
besser jedoch über das Suchen von
Datenpattern geschehen. Ein Spezialfall
ist das Blocken von Web-Adressen (URL-Blocking) |
Digitale Signatur |
Die
digitale Signatur wird zur Feststellung
der Authentizität von elektronischen
Nachrichten oder Dokumenten verwendet.
(Nachweis, dass das Dokument nicht
verändert wurde und wirklich vom angegebenen
Autor stammt). Digitale Signaturen
beruhen in der Regel auf asymmetrischen
Kryptoalgorithmen, wie beispielsweise
dem RSA-Algorithmus. Dabei wird ein
sog. Hash-Wert über das Dokument mit
dem privaten Schlüssel des Autors
verschlüsselt. Die Rechtswirksamkeit
einer digitalen Signatur wird durch
das Signaturgesetz festgelegt. |
Disconnected |
Variante
der Client-Server-Verbindung, die
primär unter IMAP verwendet wird.
Dabei lädt man sich eine Kopie der
zu bearbeitenden E-Mails vom Server
auf den Client herunter. Nach der
Bearbeitung werden die Daten auf dem
Server aktualisiert |
DMZ |
Abkürzung
für "Demilitarisierte Zone".
Gemeint ist ein Bereich im Rechenzentrum,
der zwischen dem Internet und dem
Firmennetz eingerichtet ist und verhindern
soll, dass gefährliche E-Mails
ins Firmennetz gelangen. Im DMZ sind
für gewöhnlich Spam- und
Virenfilter angeordnet. |
DNS |
Abkürzung
für Domain Name Server. Domain Name
Server sind Server, mit deren Hilfe
die Domainnamen in die numerischen
IP-Adressen der Rechner umgewandelt
werden. DNS Server können auch von
Hackern missbraucht werden |
Domain |
Domains
sind die Namen der Server im Internet.
Jeder Name ist eindeutig. Bei E-Mail
steht die Domain hinter dem @-Zeichen.
Die Domain besteht aus verschiedenen
Teilen. Am Ende ist die Top-Level-Domain
(TLD). Die kennzeichnet entweder ein
Land (.de, .fr, . at etc.) oder eine
Kategorie(.org, .com, .net etc). Danach
können verschiedene Namen folgen,
die durch Punkte getrennt sind. Diese
bilden von hinten nach vorne gelesen
eine Hierarchie. |
Double-Opt-In |
Verfahren,
in dem der Anwender explizit dem Empfang
von Werbe-E-Mails und Newsletter zustimmen
muss. Damit es nicht möglich ist,
dass ein Dritter für einen E-Mail-Anwender
sein Einverständnis für den Empfang
von Werbe-E-Mails gibt, muss der E-Mail-Anwender
seine Bereitschaft gleich zweimal
bekunden: Er startet den Vorgang,
indem er eine entsprechende Box auf
einer Website anklickt. Dann erhält
er ein E-Mail an die E-Mail-Adresse,
die künftig die Werbesendung erhalten
soll. Erst wenn der dort angegebene
Hyperlink angeklickt wurde (der Versender
also sicher sein kann, dass der Empfänger
wirklich an einer Sendung interessiert
ist) darf Werbe-E-Mail versandt werden.
Double Opt-In ist in Europa vorgeschrieben. |
DKIM |
Authentifizierungsmechanismus,
der sich steigender Beliebtheit erfreut.
Offenes Protokoll, das E-Mail-Benutzer
vor Adressendiebstahl und der Inhaltsfälschung
ihrer Mails schützen soll. Domain
Keys Identified Mail (DKIM) macht
die DNS-Domäne eines E-Mail-Absenders
sowie die Integrität der Nachricht
überprüfbar. Die Technik (eine Kombination
aus DNS-System und Public Keys) signiert
die Mails. Sie gewährleistet, dass
die Mails aus einer bestimmten Domäne
stammen und während ihres Transports
nicht verändert wurden. DKIM ist eine
Gemeinschaftsarbeit mehrerer Hersteller
einschließlich Cisco, Earthlink, IBM,
Microsoft, Sendmail, Verisign und
Yahoo |
E-Card |
Abkürzung
für: Electronic-Card. Elektronische
Postkarte, die meist im HTML-Format
und mit animierten GIF-Bildern verschickt
wird. Oft erhält man auch nur eine
Nachricht und man muss die E-Card
durch anklicken eines Hyperlinks selbst
abholen. |
E-Rapport |
Herstellung
von zwischenmenschlichem Kontakt in
einem E-Mail. Rapport ist ein Begriff
aus der Psychologie und der Kommunikationswissenschaft.
Sender und Empfänger müssen sich aufeinander
"einschwingen". Der Empfänger muss
merken, dass ihm der Sender etwas
mitteilen möchte und er muss dieser
Mitteilung die notwendige Wichtigkeit
geben. Solange kein Rapport besteht,
kommt keine sinnvolle Kommunikation
zu Stande |
Echelon |
Abhörsystem,
das von den USA, Großbritannien, Kanada
und Australien betrieben wird. Früher
auf den Funkverkehr des Ostblocks
ausgerichtet, werden heute vor allem
Telefongespräche, Faxe und E-Mails
kontrolliert. Schlagzeilen macht Echelon
wegen des Verdachts, dass es zur Wirtschaftsspionage
benutzt wird - was die Betreiber bestreiten |
Electronic Discovery |
Softwareprodukte
zum Finden problemmatischer E-Mails.
Sei es vorbeugend vor Versand oder
im Rahmen einer Strafverfolgung. Finden
E-Mails, bei denen der Absender sein
Sendeverhalten oder seine Sprache
ändert oder in denen bestimmte
Worte vorkommen. |
Elektronisches Wasserzeichen |
Markierung
auf elektronischen Dokumenten, mit
denen sich der Urheber auch nach Veränderung
des Dokuments beweisen lässt. Mittels
elektronischem Wasserzeichen lässt
sich z.B. nachweisen, wer urheberrechtlich
geschützte Dateien als Attachments
weitergab. |
Embedded Spam |
Spam-E-Mails,
die keinen Text, sondern nur ein Bild
oder eine Grafik enthalten. Der Inhalt
wird in das Bild geschrieben. Damit
ist der Text für die meisten Spamfilter
nicht analysierbar. |
EML |
Abkürzung
für: E-Mail Lifecycle Management.
Systeme und Prozesse, die E-Mails
von der Entstehung bis zum Löschen
verwalten. Dazu gehört i.d.R. die
Klassifizierung des E-Mails, die Zuweisung
einer entsprechenden Aufbewahrungsart
und Aufbewahrungszeit, die langfristige
Aufbewahrung und die automatische
Löschung nach Erreichen der Aufbewahrungszeit.
EML werden als notwendig erachtet,
um gesetzlichen Aufbewahrungspflichten
zu genügen. |
E-Mail |
(Abkürzung
für: Electronic Mail) E-Mail ist eine
Form von persönlicher Nachrichtenübermittlung
zwischen zwei oder mehr Computerbenutzern
über ein Netzwerk (zum Beispiel das
Internet oder ein lokales Netz -LAN) |
E-Mail-Adresse |
Der
Name, unter der eine Person per E-Mail
zu erreichen ist. Besteht im Internet
aus einem Benutzernamen, dem @ -Trennzeichen
und einem Domainnamen (Beispiel: Gmuster@beispiel.de).
Jede E-Mail-Adresse darf es nur ein
einziges Mal geben. Ein Nutzer kann
allerdings viele unterschiedliche
E-Mail-Adressen haben. |
E-Mail-Archivierung |
Aufbewahrung
älterer E-Mails. Hauptmotiv sind
rechtliche Anforderungen (Aufbewahrungspflichten,
Entlastung der Mail-Server und langfristige
Bereitstellung der in den E-Mails
enthaltenen geschäftsrelevanten
Daten. |
E-Mail-Client |
siehe:
Mail-Client |
E-Mail-Virus |
Siehe:
Viren |
Emoticon |
Kunstwort aus Emotion (Gefühle)
und Icon (Symbol). Ein Gefühlssymbol,
das aus Satzzeichen und Buchstaben
besteht. Beispiel: :-) oder :-(
Soll in E-Mails verhindern, dass
Aussagen falsch verstanden werden
(Ironie, Humor, Sarkasmus..)
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EMP |
Excessive
Multiple Posting. Gleichzeitige Veröffentlichung
von (meist kommerziellen) Nachrichten
in vielen Newsgroups |
Encryption |
Englisch
für: Verschlüsselung. Siehe Kryptographie. |
Eudora |
Eines
der ersten E-Mail-Programme. Immer
noch sehr populär und leistungsfähig.
In Light-Version kostenfrei. |
Exe-Datei |
Steht
für "Executable" bzw. "ausführbar".
Dateien mit .exe-Endungen enthalten
Programme und damit auch potentiell
Viren. Sie dürfen als E-Mail-Attachment
nur angeklickt werden, wenn absolut
kein Zweifel an der Gefahrlosigkeit
besteht. |
e-Zine |
Kunstwort
aus "Electronic" und "Magazine". Elektronische
Zeitschrift, die in Form von E-Mails
oder WWW-Seiten publiziert wird. |
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